Zyklus

Es dominiert die Politik der kleinen Schritte.

Zyklen sind ein Naturgesetz, primär. Wir kennen sie als Taktgeber für den Lauf der Zeit, für das Werden und Gehen von Organismen, für den Kreislauf der Planeten oder das Spiel von Ebbe und Flut. Unser Leben ist in Zyklen eingebunden, als präzis pulsierender Rhythmus der Natur. Mit nüchternem Blick betrachtet, beeinflussen nebst den naturgegebenen Gesetzmässigkeiten auch vom Menschen geschaffene technokratische Zyklen unser Dasein nicht unwesentlich. So etwa das Auf und Ab von Konjunkturzyklen, oder Unternehmen, deren Planung und Entwicklung von Innovationen der Periodizität von Jahresabschlüssen unterliegen. Auch politische Prozesse bewegen sich im eigenen Tempo, sie ticken im Takt von Legislaturperioden. Nicht zuletzt die Digitalisierung. Seit Jahrzehnten folgt sie dem mooreschen Gesetz, wonach sich die Kapazität von Speichermedien und damit die Leistungsfähigkeit von Prozessoren alle 18 Monate verdoppelt. Die Schwierigkeit liegt darin, dass sich unternehmerische, politische und digitale Zyklen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Laufzeiten abspielen. Damit dies nicht zu unerwünschten Bremseffekten führt, gilt es als Unternehmen die ideale Balance zu finden und auf allen Ebenen die richtigen Register zu ziehen. Denn während sich die Entwicklung von Computerchips rasend schnell vollzieht und die Programmierung von immer komplexerer und effizienterer Software befeuert, dreht das politische Räderwerk von Demokratien in unseren Breitengraden gemächlich vor sich hin. Ausnahmen sind nördliche und südliche Länder Europas, wo E-Health-Technologien stärker verbreitet sind und rascher vorankommen.

URSACHE

Plakativ abgefasste Zielsetzungen und Forderungen helfen in dieser Situation wenig, sie dienen eher der Eigenmotivation und stehen als hoffnungsfroh formulierte Metaphern für das konsequente Engagement von Zur Rose auf politischer und gesellschaftlicher Ebene in Deutschland und der Schweiz. Allein im politischen Tagesgeschäft haben Kampfparolen keinen Einfluss, es dominiert die Politik der kleinen Schritte. Im Ringen um optimale Rahmenbedingungen unterstützt Zur Rose im stetigen Dialog mit Exponenten des Parlaments Vorstösse zugunsten eines elektronischen Medikationsplans, für kostendämpfende Apothekerleistungen im Versandhandel, die flächendeckede Einführung des elektronischen Rezepts, das Vorantreiben der Telepharmazie und vieles mehr.

WIRKUNG

Der kontinuierliche Einsatz für eine kostengünstige Medikamentenversorgung und innovative Vertriebsmodelle im Gesundheitswesen trägt sukzessiv Früchte. In Deutschland wird das elektronische Rezept 2020 Tatsache. Im Hinblick auf den Projektstart hat Zur Rose eigens für den deutschen Markt eine neue E-Rezept-Technologie entwickelt, die das entstehende Marktpotenzial nochmals steigert. Auch die Preisbindung für rezeptpflichtige Medikamente erfährt rauen Gegenwind. In der Schweiz wird die zeitnahe Zulassung des Versands von nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten von verschiedener Seite gefordert, und viele Krankenversicherungen lancieren innovative, kostendämpfende Versicherungsmodelle.

Doch verlassen wir an dieser Stelle das zyklische Hamsterrad von Jahresergebnissen, politischen Prozessen und technologischer Entwicklung und wenden uns auf den nächsten Seiten den Menschen zu, deren Wohlergehen letztlich im Zentrum all unserer Zielsetzungen und Bestrebungen steht: den Patientinnen und Patienten. Denn hinter jedem Medikament und jeder Dienstleistung von Zur Rose steht ein Mensch mit einer persönlichen und oftmals schwierigen Leidens- und Krankheitsgeschichte.

Zyklus

URSACHE
Das Dasein des Menschen verläuft nicht immer linear. Momente des Glücks und des Erfolgs lösen sich ab mit Phasen von Schicksalsschlägen, Ängsten, Enttäuschungen und Krankheiten. Bereits die Übergänge zwischen den Abschnitten im Lebenszyklus sind oft schwierig zu meistern. Die Periode zwischen Kindheit, Jugendzeit, Erwachsenenjahre und Ruhestand kann Friktionen mit unerwünschten Folgen hervorrufen. Und in einer sich immer schneller drehenden Welt besteht die Gefahr, dass die entstehenden Zentrifugalkräfte zu Bruchstellen im körperlichen, geistigen und seelischen Gleichgewicht führen. Doch das Auf und Ab im Lebenslauf bietet auch immer eine Chance zur Rückbesinnung und Veränderung. Denn schon Laotse sagte: Das Einzige, das sich nicht verändert, ist die Veränderung selbst.

WIRKUNG
Die wohl verhängnisvollste Veränderung, die ein Mensch in seinem Leben erfahren kann, ist eine schwere Erkrankung. Sie ist geprägt von Schmerz, Leid und Zuversicht. Die Ungewissheit über den Ausgang der Krankheit, die Einschränkungen in der Mobilität und der Verlust an sozialen Kontakten verstärken das Ohnmachtsgefühl zusätzlich. Solche Brüche im Lebenszyklus des Menschen sind Gegenstand der Illustrationen in diesem Abschnitt. Die feinziselierten, nahezu gebrechlich anmutenden Zeichnungen verkörpern die allgegenwärtige Angst und Fragilität, die in einer solchen Situation zu ertragen sind und lassen den schmalen Grat eines Krankheitsverlaufs spüren, der trotz bester Therapien und Medikamente ins Gute oder Schlechte kippen kann. Damit mutieren sie gleichzeitig zum Ausdruck von Mut und Hoffnung.