Segment Schweiz
Marktumfeld Schweiz
Politisch und gesellschaftlich wurden die Themen Digitalisierung und Senkung der Kosten im Gesundheitswesen auch 2017 heftig debattiert. Das Vernehmlassungsverfahren zum Verordnungsrecht des revidierten HMG löste zahlreiche Stellungnahmen unterschiedlicher Akteure aus. Und als im Herbst erneut eine durchschnittliche Zunahme der Krankenversicherungsprämien von 4 Prozent bekanntgegeben wurde, gingen die Wogen allseits hoch. In diesem Sinne wurden auch die Kostendämpfungsvorschläge einer im Auftrag des Bundesrats eingesetzten Expertengruppe intensiv diskutiert.
Der politische Leidensdruck, etwas gegen die steigenden Kosten im Gesundheitswesen zu unternehmen, nimmt markant zu.
Steigender Medikamentenmarkt — Der Medikamentenmarkt in der Schweiz umfasste 2017 zu Fabrikabgabepreisen ein Volumen von rund CHF 5.8 Mrd. Das sind 4.2 Prozent mehr als im Vorjahr. Zugleich bedeutet dies ein schwächeres Wachstum als in den Vorjahren (2016: 4.7 Prozent, 2015: 5.1 Prozent). Die Zahl der verkauften Packungen nahm hingegen um 1.3 Prozent ab auf 184.9 Millionen Einheiten. Der wertmässige Zuwachs ist insbesondere auf neue und teure Medikamente gegen Krebs und Autoimmunerkrankungen zurückzuführen. 2017 wurde erstmals seit drei Jahren wieder eine Preissenkungsrunde der kassenpflichtigen Medikamente angekündigt. Die verordneten Preissenkungen von rund 350 Medikamenten traten per 1. Januar 2018 bzw. 1. Februar 2018 in Kraft. Weitere Preissenkungen folgen im Verlauf des Jahres 2018. Sie haben sich deshalb noch nicht auf das Marktvolumen im Jahr 2017 ausgewirkt (Quelle: interpharma und vips Vereinigung Pharmafirmen in der Schweiz).
Versandkanal wächst — Mit einem Anteil von 50.4 Prozent waren die Apotheken im Medikamentenmarkt der bedeutendste Absatzkanal. Dieser erhöhte sich 2017 um 2.2 Prozent auf CHF 2.9 Mrd. Während die Offizinapotheken lediglich um 1.3 Prozent zulegten, nahmen die Verkäufe über den Versandkanal um 11.1 Prozent zu. Der Anstieg des Versandumsatzes ist zurückzuführen auf die Abgabe teurer Spezialmedikationen, begleitet von spezifischen pharmazeutischen Dienstleistungen (Specialty Care). Die Medikamentenversorgung und die Therapiebegleitung ausserhalb stationärer und ambulanter Spitalbehandlungen und medizinischer Institutionen gewinnen immer mehr an Bedeutung.
Ein digitales Manifest für die Schweiz — Im Januar 2017 präsentierte Bundesrat Johann Schneider-Ammann ein von 50 Vordenkern gezeichnetes digitales Manifest für die Schweiz. Das Manifest dient als Inspirationsquelle für Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Es ruft dazu auf, Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine optimale digitale Transformation der Schweiz ermöglichen. Bezüglich der gesetzlichen Vorgaben wird betont: «Digitalisierungsfeindliche Regulierungen sind zwingend zu vermeiden – die Gesetzgebung darf Innovation und neue Ideen nicht verhindern.»
Expertenvorschläge zur Kostendämpfung im Gesundheitswesen — Im Oktober schlug eine Expertengruppe im Auftrag des Bundesrats 38 Massnahmen zur Dämpfung der Kosten im Gesundheitswesen vor. Einige davon betreffen auch die Arzneimittelversorgung: Die Expertengruppe empfiehlt, der Bezug von Arzneimitteln und medizinischen Geräten aus dem Ausland solle ermöglicht und entgegen dem derzeit geltenden Territorialitätsprinzip von den Versicherern vergütet werden (Massnahmen 17 und 32). Nach Möglichkeit seien zudem zwingend Generika abzugeben – sowohl von selbstdispensierenden Ärzten als auch von Apotheken (Massnahme 24). Innovative Versicherungsmodelle soll- ten gefördert werden – beispielsweise durch eine Verpflichtung zum Gatekeeping (Massnahme 27). Die Gesundheitskompetenzen und Informiertheit der Patienten seien generell zu steigern (Massnahme 5) und Leerläufe durch fehlerhafte Datenerfassung zu vermeiden (Massnahme 6). Von diesen Empfehlungen werden derzeit zwei weiterentwickelt: Erstens soll ein Experimentierartikel in der Gesetzgebung dafür sorgen, dass innovative Geschäftsmodelle ohne hinderliche regulatorische Hürden getestet werden können (Massnahme 2). Übergeordnet will der Bundesrat dem Parlament Vorschläge für die Einführung von Globalbudgets im Gesundheitswesen unterbreiten.
Revidiertes Heilmittelrecht — Nachdem der Gesetzgeber 2016 das revidierte Heilmittelgesetz (HMG) verabschiedet hatte, wurde 2017 die Vernehmlassung zum entsprechenden Verordnungsrecht durchgeführt. Mit der HMG-Revision und den vorgeschlagenen Anpassungen im Verordnungsrecht verfolgt der Gesetzgeber vor allem folgende Zielsetzungen: Erleichterung des Marktzutritts für Arzneimittel durch Schaffung neuer Zulassungsmöglichkeiten und Vereinfachung der Selbstmedikation, Verbesserung der Arzneimittelsicherheit sowie Erhöhung der Transparenz in der Arzneimittelversorgung. Im Zuge der Vereinfachung der Selbstmedikation wird die Abgabekategorie C der Liste von Swissmedic aufgehoben. Die meisten Produkte der Liste C werden neu der Kategorie D zugeordnet, sodass es auch für Drogerien künftig möglich sein wird, OTC-Produkte zu verkaufen. Des Weiteren stärkt der Gesetzgeber die Kompetenzen der stationären Apotheker, welche in Zukunft gewisse verschreibungspflichtige Arzneimittel ohne ärztliches Rezept an Patienten abgeben dürfen.
Trotz klarem Bekenntnis, das Heilmittelgesetz modernisieren zu wollen, zementierte die Politik anlässlich dessen Revision stattdessen die Regelung, wonach beim Versand von OTC-Produkten vorgängig ein ärztliches Rezept vorzuliegen hat. Somit ist für Zur Rose der Versand von OTC-Präparaten zu günstigen Konditionen von 10 bis 35 Prozent unter dem gängigen Marktpreis weiterhin nicht möglich. Auch die Forderung, wonach der Bezug von günstigeren Arzneimitteln aus dem Ausland zu vereinfachen sei, ist unverständlich: Der Gesetzgeber hätte bereits heute die Möglichkeit, den Arzneimittelbezug über den Versandkanal mit sofortigen Einsparungen von rund 12 Prozent und gleichzeitig die kosteneffiziente Selbstdispensation durch Ärzte aktiv zu fördern. Zur Rose hat im Rahmen der Vernehmlassung zu verschiedenen Aspekten des Ausführungsrechts Stellung genommen.
Geschäftsentwicklung Zur Rose
2017 setzte Zur Rose ihre Geschäftstätigkeit erfolgreich fort. Seit 2001 im E-Commerce-Business tätig, nimmt das Unternehmen seine Pionierrolle im Rahmen der Digitalisierung wahr und entwickelte mit disruptivem Blick auch 2017 verschiedene Dienstleistungen zum Wohle der Kundinnen und Kunden weiter. Verbunden mit der pharmazeutischen Exzellenz von Zur Rose, ist dies der Schlüssel zur Festigung der Kundenbindung.
Erfreuliches Wachstum im Ärztegeschäft — Dank erfreulicher Neukundengewinnung konnte der Umsatz im Ärztegeschäft (B2B) 2017 gegenüber dem Vorjahr um 6.5 Prozent weiter gesteigert werden. Zur Rose hat somit ihre Stellung als eine der beiden führenden Ärztegrossistinnen der Schweiz weiter gefestigt. Derweil setzte sich die Marktkonsolidierung fort. So wurden beispielsweise Pharmapool und der Grosshandel von Spirig durch Galexis übernommen.
Die zunehmende Digitalisierung ist auch im Medikamentenmanagement Treiber neuer Entwicklungen. Im Berichtsjahr initiierte Zur Rose diesbezüglich verschiedene Projekte. Für Online-Bestellungen von Arztpraxen mit direkter Medikamentenabgabe stellte Zur Rose das Bestelltool Smart Order zur Verfügung, das bereits von über 500 Ärztinnen und Ärzten genutzt wird. SmartOrder ermöglicht Echtzeitabfragen zu Originalpräparaten und Generikasubstitution und liefert sofortige Verfügbarkeitsinformationen zu den einzelnen Produkten. Des Weiteren lancierte Zur Rose im Berichtsjahr eine digitale Lieferscheinablage, die im ersten Quartal 2018 im Markt ausgerollt wird. Die Basis dafür bildet die Software BlueConnect der Zur Rose-Tochter BlueCare.
Auch 2017 führte das Unternehmen für die Ärztekunden Informationsveranstaltungen zu aktuellen Themen wie etwa der HMG-Revision oder der Entwicklung der Selbstdispensation durch, an denen über 150 Ärzte teilnahmen. Über 400 medizinische Praxisassistentinnen und -koordinatorinnen besuchten zudem die von Zur Rose angebotenen Weiterbildungen und Schulungen zur Qualitätssicherung der Praxisapotheke und der Patientenkommunikation.
Weiterentwicklung und Stärkung der Selbstdispensation — 2016 lancierte Zur Rose gemeinsam mit der Vereinigung der Ärzte mit Patientenapotheke (ApA) den Selbstdispensations-Rappen. Mit der solidarischen Abgabe von Ärzten und Zur Rose auf jede gelieferte Medikamentenpackung wurden im ersten Jahr CHF 110 000 generiert, mithilfe derer die ersten drei Förderprojekte gestartet werden konnten. Selbstdispensierende Arztpraxen haben aufgrund eines der Projekte nun die Möglichkeit, auf eine Datenbank mit Packungsbeilagen in patientenfreundlicher Kurzform und in verschiedenen Sprachen zuzugreifen. Sie können so wichtige Information auch Patienten zur Verfügung stellen, die der Sprache auf dem Beipackzettel in der Medikamentenpackung nicht mächtig sind. Im Rahmen eines weiteren Projekts wurde ein Leitfaden erarbeitet, der selbstdispensierenden Ärzten Unterstützung bei der Medikamentenabgabe an Heimpatienten liefert. Neu ist die Selbstdispensation per 1. Januar 2018 auch in den Gemeinden Neuhausen und Schaffhausen zugelassen. Im Berichtsjahr begleitete Zur Rose deshalb verschiedene Schaffhauser Ärzte bei der Vorbereitung zur Einführung.
Innovative Lösungen für die rezeptierenden Ärzte — Dienstleistungen wie der elektronische Patientenreport zur Steigerung der Therapietreue oder das Rezeptkonto für Patienten mit Dauerrezepten und automatischer Erneuerungsfunktion erfreuen sich weiterhin grosser Beliebtheit. Zur Rose baute ihre diesbezügliche Zusammenarbeit mit Arztpraxen in Gebieten ohne ärztliche Medikamentenabgabe weiter aus.
Positive Entwicklung im Bereich Specialty Care — Dank eines engmaschigeren Vertriebs konnten neue Patientinnen und Patienten auf die spezialisierte Betreuung im Bereich Specialty Care angesprochen und für eine entsprechende Dienstleistung gewonnen werden. Mit der konsequenten Fokussierung auf bestehende Indikationsgebiete wurde sichergestellt, dass die Prozesse effizient ablaufen und eine hohe Servicequalität gewährleistet ist. Die Bereinigung nicht ausreichend profitabler Umsätze im Bereich Specialty Care wurde im Berichtsjahr abgeschlossen.
Exklusive Arzneimittelbelieferung der Medbase-Zentren — 2017 ging Zur Rose mit Medbase eine strategische Kooperation ein. Das Unternehmen im vollständigen Besitz der Migros ist schweizweit der grösste Dienstleister in der ambulanten medizinischen Grundversorgung. Die Medbase-Gruppe betreut in der Schweiz derzeit 450 000 Patienten mit gesamthaft 1.8 Millionen Konsultationen pro Jahr. Fortan beliefert Zur Rose als Ärztegrossistin sämtliche Medbase-Zentren exklusiv mit Arzneimitteln und wird damit in der Lage sein, ihren bereits hohen Marktanteil im Ärztegeschäft weiter auszubauen. Im Rahmen der Kooperation vereinigen die beiden Partner ihre medizinischen und pharmazeutischen Kompetenzen. Neben dem Entwickeln von integrierten Angeboten realisierten sie eine gemeinsame Online-Plattform, auf der sie Beiträge zu medizinischen, pharmazeutischen und therapeutischen Themen publizieren. Abgestimmt auf diese Inhalte, werden Gesundheitsprodukte angeboten, die über den Online-Shop von Zur Rose bezogen werden können und somit auch dem Versandgeschäft neue Wachstumsmöglichkeiten eröffnen.
Erneuerungen in der Logistik — 2017 investierte Zur Rose weiter in die logistische Infrastruktur und optimierte das Lagermanagement, Arbeitsplätze sowie die Liefer- und Kühlkette. Mit der Inbetriebnahme einer zusätzlichen Versandstrecke mit automatischer Belegbeigabe konnten sowohl die Kapazität als auch die Service-Absicherung durch zusätzliche Redundanz erhöht werden.
Forcierung der Omni-Channel-Strategie im Retailgeschäft — Das Retailgeschäft (B2C) ist mit einem Umsatzplus von 2.2 Prozent gegenüber dem Vorjahr erstmals nach dem Bundesgerichtsurteil von 2015 zur Einschränkung des OTC-Versands wieder gewachsen.
Nachdem Zur Rose im August 2016 mit der Eröffnung der Flagship-Apotheke in der Welle 7 in Bern die Umsetzung der Omni-Channel-Strategie eingeleitet hatte, baute sie ihre Marktstellung auch 2017 mit stationärer Präsenz weiter aus und eröffnete im Juli in der Migros-Filiale an der Berner Marktgasse die erste Shop-in-Shop-Apotheke der Schweiz. Unter der Marke Zur Rose bietet diese ein neuartiges Apothekenkonzept auf rund 50 Quadratmetern Fläche. Die Kunden können ihren Einkauf in der Migros bequem mit dem Bezug von Apotheken-Produkten verbinden und dabei sogar Cumulus-Punkte sammeln. Die Shop-in-Shop-Apotheke verfügt über ein automatisches Warenlager, einen Beratungsraum sowie grossflächige Beratungsbildschirme mit Touchscreen, über welche Detailinformationen zu einzelnen Produkten abgerufen werden können.
Im Sinne der Omni-Channel-Strategie können Produkte in der Shop-in-Shop-Apotheke bestellt, in der Filiale abgeholt oder auf Wunsch nach Hause geliefert werden – und dies zu denselben attraktiven Konditionen wie im Versandkanal. Bereits über 20 Prozent aller Verkaufsvorgänge werden im Rahmen von Omni-Channel-Prozessen abgewickelt. Das neue Shop-in-Shop-Konzept wird von den Kunden sehr gut aufgenommen. Die Migros und Zur Rose entschieden deshalb Ende 2017, im Jahr 2018 weitere Shop-in-Shop-Apotheken zu eröffnen: Mitte Jahr wird die Zur Rose Shop-in-Shop-Apotheke in der Migros Claramarkt in Basel den Betrieb aufnehmen. Im zweiten Halbjahr kommt ein Standort am Migros-Hauptsitz am Limmatplatz in Zürich hinzu. Zusätzliche Standorte sind in Prüfung.
Auch die Flagship-Apotheke in der Welle7 direkt am Berner Hauptbahnhof entwickelt sich mit stetigem Umsatz- und Kundenwachstum weiterhin positiv.
Weiterentwicklung der E-Commerce-Plattform im Consumer Healthcare — Das Gesundheitssortiment im Webshop wurde weiter optimiert und mit zusätzlichen Marken erweitert. Sowohl im Neukunden- als auch im Bestandeskundenmarketing wurden neue Massnahmen getestet und erfolgreich eingeführt. Der Anteil derjenigen Nutzer, welche die Zur Rose-Website und den Webshop über mobile Endgeräte abrufen, ist im Berichtsjahr deutlich angestiegen.
Mit Blick auf die Omni-Channel-Strategie und eine ganzheitliche Kundenbetrachtung erfolgte im Dezember der Startschuss für eine Kompletterneuerung des Online-Auftritts von Zur Rose. Auf der Basis der SAP-Hybris-Software wird eine zukunftsweisende modulare Online-Plattform in responsivem Design entstehen. Sie berücksichtigt die Bedürfnisse der unterschiedlichen Kundengruppen und verbindet die Touchpoints im Kundenkontakt.
Ausbau der Zusammenarbeit mit Krankenversicherern — Vor dem Hintergrund des wachsenden Drucks seitens des Bundesamts für Gesundheit, etwas gegen die steigenden Gesundheitskosten zu unternehmen, empfehlen verschiedene Versicherer ihren Kunden den Arzneimittelbezug über den günstigen Versandkanal. Zur Rose baute die Kooperationen mit den Versicherern (B2B2C) im Berichtsjahr deshalb weiter aus und verstärkte das verantwortliche Mitarbeiterteam. Für den Bezug von Arzneimitteln soll der Versand als günstiger und qualitativ hochstehender Kanal zunehmend in alternative Versicherungsmodelle wie Hausarzt- und HMO-Modelle integriert werden.
Rechtzeitig zur Bekanntgabe der neuen Prämienrunde im Herbst durch Bundesrat Alain Berset, der eine durchschnittliche Prämienzunahme von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr ankündete, lancierte Zur Rose gemeinsam mit der KPT ein neues Grundversicherungsmodell. Für einen Prämienrabatt von bis zu 20 Prozent verpflichten sich die Versicherten dieses Produkts der Obligatorischen Krankenpflegeversicherung, vor der Inanspruchnahme medizinischer Leistungen einen telemedizinischen Beratungsdienst zu kontaktieren und rezeptpflichtige Medikamente von Zur Rose zu beziehen. Spricht aus medizinischen Gründen nichts dagegen, werden Generika verschrieben.
Erfolgreiche Basisinspektion durch die Heilmittelkontrolle — Die Heilmittelkontrolle Zürich führte für den Grosshandel von Zur Rose im Juni eine Basisinspektion durch. Im Vordergrund stand die Überprüfung der Bewilligungen für den Grosshandel mit Arzneimitteln sowie für deren Ein- und Ausfuhr.
Neue digitale Social-Media-Plattform — Um auch für Mitarbeitende ohne Computerarbeitsplatz den unmittelbaren orts- und zeitunabhängigen Zugang zu wichtigen Informationen gewährleisten zu können und den internen Wissenstransfer zu fördern, lancierte Zur Rose im November eine eigene mobilfähige App. Diese kann auf das Smartphone geladen werden, ist aber auch über einen Desktop-Arbeitsplatz abrufbar. Die App erlaubt es, Informationen innerhalb des Unternehmens einfach und hierarchienübergreifend an den gewünschten Adressatenkreis weiterzuleiten.
Geschäftsentwicklung BlueCare
Seit 20 Jahren gestaltet BlueCare die Digitalisierung des Schweizer Gesundheitswesens aktiv mit und arbeitet gemeinsam mit Arztpraxen, Managed Care-Organisationen sowie Spitälern an der sektorenübergreifenden Vernetzung.
BlueConnect erzeugt Mehrwert — 2017 trieb BlueCare verschiedene Projekte aktiv voran. Als besonders erfolgreich erwies sich das Überweisungsmanagementtool BlueConnect, das im Berichtsjahr bereits 434 Ärzte einsetzten. BlueConnect verbessert nicht nur die Prozesse in den Arztpraxen, sondern es schafft für das Gesundheitssystem insgesamt Mehrwert. Dies hat auch das Kantonsspital Winterthur (KSW) erkannt: Gemeinsam mit BlueCare setzt das KSW ein Projekt um, das seine Zuweiser und die Gesundheitsregion Winterthur vernetzen und stärken soll. Ein wichtiger Schritt in der Zusammenarbeit mit Partnern gelang mit der Entwicklung einer Schnittstelle zwischen BlueConnect und dem führenden Praxisinformationssystem Vitodata.
Austausch fördert Ideen — Mitarbeitende von BlueCare, Zur Rose und DocMorris haben ein Innovation Board ins Leben gerufen, das innovative Ideen vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung gruppenweit fördern soll. Vielsprechende Ansätze werden verdichtet und bei Aussicht auf Erfolg weiterentwickelt. Das Innovation Board wies unter anderem nach, dass die Medikamentenrezeptprüfung mithilfe von Smart Data die Arzneimitteltherapiesicherheit steigern kann. Gestützt auf diese Erkenntnis, werden Projekte im Bereich Data Intelligence und Smart Data aktiv vorangetrieben. Ein weiteres Projekt soll den Zur Rose-Ärztekunden die Lagerung von Papier ersparen, indem die Lieferscheine mittels BlueConnect im digitalen Archiv zur Verfügung gestellt werden. Durch die Weiterentwicklung von Managed Care und dem Informationssystem BlueEvidence befasst sich BlueCare zudem intensiv mit der Zukunft und neuen Optionen für die integrierte Versorgung, unter anderem mit Chronic Care Indicators und Medikationsmodellen.